Wie macht man …

… vegane Mayonnaise?

Du schüttest Öl und reine Sojamilch (keinen Soja-Reis-Drink o.ä.!) im Verhältnis 2:1 – also z.B. 200 ml Öl und 100 ml Sojamilch – in ein hohes Gefäß, gibst einen schönen Spritzer Zitronensaft und eine ordentliche Prise Salz dazu. Dann Pürierstab rein und pürieren! Fertig!

… vegane Aioli?

Genauso wie Mayonnaise, aber vorm Pürieren stopfst Du noch beliebig viele geschälte Knoblauchzehen in das Püriergefäß.

… vegane Pfannkuchen?

Mehl, Zucker, Prise Salz, Sojamilch klümpchenfrei zu einem flüssigen Teig verrühren. Rapsöl in Deine Lieblingspfanne tun und erhitzen, Teig drüber, backen!

Als Topping passt ein schönes Zimt/Zucker-Gemisch oder Apfelmus oder Chocoreale-Schokoaufstrich oder irgendein Sirup.

… vegane Kuchen?

Man hält sich an das vegane Rezept. Sollte das Rezept unvegan sein, wird es einfach „veganisiert“. Tiermilch wird zu Sojamilch, Honig wird zu Sirup, Vogeleier sind überflüssig, Gelatine wird zu Agar-Agar, Yoghurt wird zu Sojayoghurt, Quark wird zu abgetropftem Sojayoghurt, Butter wird zu veganer Margarine (z.B. Alsan oder Sojola), Schlagsahne wird zu Sojaschlagsahne, Vollmilchschokolade wird zu veganer Zartbitterschokolade oder Nougat. Die gängigen Kuchenzutaten sind sowieso pflanzlich, also Mehl, Zucker, Salz, Backpulver, Vanillinzucker, Konfitüre. Alles easy.

… veganes Eis?

eisDu schneidest reife = schön matschige, süße Bananen in Stücke und frierst sie für mindestens zwei Stunden ein. Dann gibst Du sie mit etwas Mandelmus (oder ohne, wenn Du keins hast) und Deinen liebsten Eiszutaten – Erdbeeren, Himbeeren, Kirschen, Nougat, Zimtsirup, Vanillesirup, Nüsse, Pistazien, Sojayoghurt, Spekulatius, Marzipan … – in die Küchenmaschine und verarbeitest alles zu einer cremigen Eismasse. Durch die Bananen als Basis wird Dein Eis so süß wie gekauftes (ja, wirklich!), aber Deins hat den großen Vorteil, weitaus weniger Zucker zu enthalten und gesund zu sein und kann somit guten Gewissens in großen Mengen gefuttert werden! 🙂

Ach ja, und es gibt diverse vegane Eissorten fertig zu kaufen. 😉

… vegane Fleischalternativen?

– Entweder aus TVP …rouladen

Eine schöne Basis für allerlei Krimskrams ist TVP. Wat is dat denn nu schon wieder? Die Abkürzung steht für „Textured vegetable protein“, also texturiertes Sojaeiweiß. Dahinter verbirgt sich ein Produkt aus entfettetem, entwässerten Soja. Die Konsistenz erinnert irgendwie an Knäckebrot, bevor man damit rumhantiert. Tollerweise hat das Zeug keinen Eigengeschmack, d.h., man bestimmt während der Zubereitung selber, wonach es schmecken soll. Das TVP gibt es als grobe Schnetzel (z.B. für Pitafüllung), feine Schnetzel (z.B. für Bolognesesauce), Filetstücke (nun ja, für gebratene Filets) und größere Scheiben (z.B. für Rouladen). Um es als Zutat für ein Gericht zu verwenden, wird das TVP erst einmal mindestens zehn Minuten in Flüssigkeit mariniert. Beispielsweise in einer Marinade aus heißem Wasser mit Öl, Paprikapulver, Gemüsebrühe, Pfeffer, Knobi, Zwiebeln. Oder in angewärmter Tomatensauce, wenn aus feinen Schnetzeln eine Bolognese werden soll. Einfach nur angerührte braune Sauce geht auch, wenn das fertige Essen später sowieso darin ertränkt werden soll und eh nach nichts anderem schmeckt. 😉 Sehr geil ist auch ein Sud aus heißem Wasser mit einem großen Esslöffel Erdnussbutter und reichlich Tabasco vermischt. Wie auch immer, den Geschmack bestimmst wie gesagt Du. Das TVP saugt sich komplett mit der Marinade voll2013-08-06_18-58-28_822 und nimmt dessen Geschmack an. Je länger Du marinieren lässt, desto umwerfender ist das Ergebnis. Nach dem Marinieren kippst Du das TVP mitsamt der verbliebenen Marinade in eine Pfanne und brätst es liebevoll, bis die restliche Flüssigkeit verdampft ist. Es bleibt das fertige TVP und die Gewürze, die ihm seinen  Geschmack verleihen. Fertig!

– … oder aus Seitan!

sateseitanSatan? Nein – Seitan! Eine weitere gute Sache, dessen Geschmack individuell durch seine Gewürze festgelegt wird. Um Seitan zu machen, wird reines Glutenpulver schön nach Deinem Belieben gewürzt, z.B. mit Salz, Pfeffer, Paprikapulver, Knobipulver, Garam Masala. Tu auch unbedingt ein, zwei Esslöffel Mehl mit hinein, das gibt später eine wunderbare Konsistenz! Dann kippst Du ein bisschen Wasser dazu und knetest den Teig, bis er fest und gummiartig ist. Den Seitanteig kannst Du nun entweder als Stück(e) oder zu Würstchen geformt in Alufolie einwickeln und dann 30 – 60 Minuten lang im Kochtopf mit Wasser kochen. Oder – wenn Du Aluhasser bist wie wir – kannst Du den Seitan auch in Stückchen schneiden, die dann in Gläser mit durchlöchertem Schraubverschluss füllen und die Gläser im Wasserbad 30 Minuten kochen lassen. Bei der Glasmethode hast Du den Vorteil, dass weniger Müll anfällt und dass Du eine Marinade in die Gläser mit einfüllen kannst, sodass Dein Seitan später richtig intensiv schmeckt.

Achtung! Durch das Kochen vergrößert sich das Volumen des Teiges beträchtlich! Und: Der fertige Seitan ist – wer hätte das gedacht? – ziemlich heiß, also solltest Du ihn erst etwas abkühlen lassen, bevor Du ihn aus Glas oder Alu befreist. Dann kannst Du ihn für Dein Essen weiterverarbeiten, also z.B. kleinschneiden und braten oder direkt servieren.

… das eigentlich, wenn man als Veganer unterwegs ist und Hunger bekommt?

Nun ja, man holt sich irgendwo etwas zu essen. Auf Veganguide.org und Happycow.net sind alle Restaurants, Imbisse usw. eingetragen, bei denen es auch ein veganes Angebot gibt, falls man sich vor Ort nicht auskennt.  Alternativ kann man sich natürlich auch ein bisschen Essen mitnehmen, wenn man weiß, dass man wahrscheinlich länger unterwegs ist, z.B. ein belegtes Brot oder eine Tüte Studentenfutter. Oder man kauft sich schnell irgendwo etwas fertig Abgepacktes wie Kekse oder so in einem Supermarkt oder beim nächsten dm-Drogeriemarkt.

Schreibe einen Kommentar